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Stöckchen: irgendwas mit Schule und Lernen

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School von CollegeDegrees360

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Die Littlebinhh hat ein Stöckchen zur freien Mitnahme ausgelegt. Und ich habe mir dieses genommen…

Es geht dabei – wie der Titel schon sagt – um Schule und Lernen.

1. Non scholae sed vitae oder andersherum discimus?

Diese Frage ist (gar nicht) leicht zu beantworten: manche Dinge, die ich in der Schule gelernt habe, sind vollkommen überflüssig. Ich weiß zum Beispiel immer noch nicht, wozu ich Parabeln jemals brauchen könnte (mit parabelförmigen Flugbahnen habe ich kaum zu tun – bzw. eigentlich nie). Und Vektoren im n-dimensionalen Raum mögen ganz schön sein, aber wozu? (Dafür habe ich dann im Studium Wahrscheinlichkeitsrechnung gehabt und Statistik. Vor allem zweitgenanntes ist sehr hilfreich beim Zeitung- und Internetlesen.) Auch die Biologie der Unterstufe fand ich sehr langweilig (deshalb habe ich dann in der Oberstufe Physik Leistungskurs gemacht und den ganzen anderen MatNat-Kram abgewählt 🙂 ), später dann habe ich mich intensiv in Darwin und die Evolutionstheorie eingelesen und fand und finde es hochspannend.

2. Wenn Du versuchst Dich zu erinnern, war Deine Schulzeit zumutbar oder eher eine Zumutung?

Eigentlich war die Schulzeit größtenteils harmlos. Als ich dann endlich Punk war, wurde es schon viel besser.

3. Wer war Dein*e Lieblingslehrer*in und wieso?

Eigentlich die Lehrer, die ich in der Oberstufe bei den Prüfungsfächern hatte. Mein Religionslehrer zum Beispiel hat mir mehr oder minder gesagt, dass er mir Informationen geben wollte, um meinen Atheismus zu untermauern. Der Physiklehrer hatte coole Sprüche drauf und war auch sonst super. Der Deutschlehrer (beim Grundkurs neben dem LK) war ein herrlicher Zyniker.

4. Und was war Dein Lieblingsfach?

Deutsch und Physik. Waren dann ja auch beides Leistungskurse. Bei Deutsch hatte ich sogar ein Jahr Prüfungs- und Grundkurs. Im Grundkurs war ein cooler Lehrer und als Inhalt gab es Literatur des 20. Jahrhunderts, meine liebste Zeit. Sonst fand ich Geschichte spannend, was also mein 3. Prüfungsfach war. Und als 4. – believe it or not – Religion. Der Lehrer war super, da hat das echt Spaß gemacht; und hat auch nicht gestört, dass ich Atheist war (und bin).

5. Sind wir uns einig darin, dass Hausaufgaben einfach mal DAS ALLERSCHLIMMSTE waren? Hast Du Deine trotzdem gemacht? Hätte ich meine machen sollen?

Hmm, ob sie das Allerschlimmste wahren, weiß ich nicht. Es gab allerschlimmste Fächer (Handarbeit und Werken), schlimmste Spießereien (Mappenkontrolle) und so weiter.

6. Was war das „schlimmste“ was Du in der Schule je angestellt hast?

Eigentlich nicht viel. Außer – in der Oberstufe – Biergeld zu schnorren und sinnvoll anzulegen anstatt in der Schule zu sitzen.

7. Hast Du so außerschulisches Zeug gemacht? Sport? Chor? Ein Instrument? Ab wann? Wie war das so?

Nein, nie.

8. Bin ich zu nostalgisch oder ist der Wegfall der Schreibschrift als Nonplusultra wirklich der Anfang vom Ende?

Da ich kein Kind habe, bin ich da nicht auf der Höhe der Zeit. Aber – als nicht Pädagoge oder sonstwie Experte (es mag ja Gründe für die Schreibschrift geben) – sehe ich keinen Grund, die Schreibschrift beizubehalten. Im Allgemeinen liest man eh Blockschrift oder Druckbuchstaben.

9. Fünf praktische Fähigkeiten, die wir dem Muckel und dem Lütten noch vermitteln sollten, bevor sie erwachsen werden? (Außer Schreibschrift…)

Keine Ahnung, sind die folgenden praktische Fähigkeiten?

  1. Internetsicherheit (Viren, Malware, Phishing, Nicaragua-Connection…)
  2. Umgang mit privaten Daten (Internet, Treueprogramme)
  3. Ironie und Sarkasmus (auch und besonders im Internet)
  4. Skeptizismus (im Internet, gegenüber Religionen und Ideologien, im persönlichen Bereich – Medizin, Lebenshilfe…)
  5. Draußen sein und Umgebung erkunden

10. Was lernst Du gerade?

Nichts, aber ich werde mir ein paar Zertifikate erwerben bzw. erarbeiten.

11. Und was kannst Du Abgefahrenes, was ich auch können sollte (hab Erbarmen und sag jetzt nicht „Kommaregeln“)?

Hmm, wenn ich wüsste, was du kannst… 🙂

Von Kommaregeln habe ich btw keine Ahnung, insgesamt weiß ich Grammatik nicht viel. Aber wenn man viel liest, lernt man solche Dinge – abgesehen von den Gründen – quasi von selbst.

Eine Anekdote zum Abschluss

Um mal meine Probleme mit den Schulen zu erläutern, ein Erlebnis von mir.

Vor dem (ungeplanten) Studium habe ich eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht. In unserer Berufsschulklasse waren auch einige, die vorher auf der (höheren?) Handelsschule waren. Dem Mitschüler neben mir konnte ich im Rechnungswesen den gesamten Industriekontenrahmen abfragen, der kannte alle Buchungsnummern auswendig. Aber was er mit diesem Wissen anstellen sollte, das fragte er dann mich (der ich vor der Ausbildung nie mit sowas zu tun hatte). Den Leuten wurde somit unnützes Wissen eingetrichtert, Fakten- versus Methodenwissen.

Bild: School von CollegeDegrees360 – Lizenz CC BY-SA2.0

 


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